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SKG-Pressemitteilungen
Krankenhausgesellschaft in tiefer Sorge um saarländische Krankenhäuser
Einem von unabhängigen Gutachtern ermittelten Sanierungsstau von mehreren hundert Millionen Euro und einem jährlichen Investitionsbedarf von 80 Mio. Euro stehen gegenwärtig Haushaltsmittel von jährlich 32,5 Mio. € gegenüber. „Wenn aber Krankenhäuser in immer größerem Ausmaß gezwungen sind, Investitionen zu mehr als 50 % aus erwirtschafteten Gewinnen zu finanzieren, geht das zwangsläufig zu Lasten der Personalausstattung. Vergleichbare Effekte gibt es etwa im Bildungsbereich nicht“, so Vogtel.
Noch nie habe jemand von Schulen im Saarland verlangt, auf eine notwendige Personalausstattung zu verzichten, um mit den damit erwirtschafteten Einsparungen notwendige Investitionen mitzufinanzieren. Ein solcher Mechanismus sei im Übrigen auch der Krankenhausfinanzierung fremd, wo in der einschlägigen Gesetzgebung Investitionen Sache der Länder und die Behandlungskosten von den Krankenversicherungen zu tragen seien.
Zu welchen Belastungen dies führt, erläuterte Vogtel am Beispiel seines Krankenhaus-trägers, der Saarland Heilstätten GmbH (SHG): „Durch die Unwetterschäden in Kleinblittersdorf, die zu einem Totalausfall der dortigen Kinder- und Jugendpsychiatrie geführt haben, ist die SHG gezwungen, für einen Neubau in Saarbrücken Investitionen in einer Größenordnung von rund 12. Mio. Euro zeitlich vorzuziehen. Alternativ muss davon ausgegangen werden, dass die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung im Saarland zusammenbricht. Dass selbst ein großer Krankenhausträger mit solchen Summen überfordert ist, liegt auch für Laien auf der Hand.“
Alfons Vogtel wies darauf hin, dass die Saarländische Krankenhausgesellschaft e. V. diese Probleme auch dem saarländischen Finanzminister und den Landtagsfraktionen in bereits vereinbarten Gesprächen erläutern werde. Er richtete noch einmal die dringende Bitte an die Landtagsfraktionen, sich diesen Problemen bei den jetzt anstehenden Haushaltsberatungen mit der notwendigen Sensibilität zuzuwenden.
Vogtel abschließend: „Sonst stehen wir wirklich in absehbarer Zeit vor dem Problem, dass die Bürger über neuerbaute Autobahnbrücken auf hervorragend sanierten Straßen nur noch marode Krankenhäuser erreichen.“
Die Saarländische Krankenhausgesellschaft e.V. (SKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger im Saarland. Sie vertritt seit 1950 die Interessen der gegenwärtig 21 öffentlichen und freigemeinnützigen Krankenhäuser des Saarlandes in der Landes- wie Bundespolitik und nimmt ihr per Gesetz übertragene Aufgaben wahr. Die saarländischen Krankenhäuser versorgen jährlich stationär etwa 300.000 Patienten. Mit zusammengenommen rund 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind sie einer der größten Arbeitgeber des Saarlandes.
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