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Saarländi­sche Krankenhaus­ge­sell­schaft wählt Dr. Christian Braun zum Vorsitzen­den

Donnerstag, 30. Oktober 2025

Die Mitglieder­ver­samm­lung der Saarländi­schen Krankenhaus­ge­sell­schaft (SKG), der Dachverband der saarländi­schen Krankenhaus­trä­ger, hat am 30.10.2025 in Nachfolge von Herrn Bernd Mege, der am 01.10.2025 in den Ruhestand eingetreten ist, Herrn Dr. Christian Braun, Geschäfts­füh­rer und Ärztlicher Direktor des Klinikums Saarbrücken, zum Vorsitzen­den gewählt.

Im Mittelpunkt der Beratungen stand – wie bereits in den Jahren zuvor – die anhaltend dramatische und sich weiter verschärfende finanzielle Situation der Krankenhäu­ser. „Die Krankenhäu­ser sind längst kranke Häuser geworden. Die vorgeschla­ge­nen Therapien sind entweder wirkungslos, nicht anwendbar oder nicht bezahlbar. Deshalb hofft die Politik auf die Selbsthei­lungs­kräfte der kranken Häuser. Die Hoffnung stirbt zuletzt“, so der SKG-Geschäfts­füh­rer Dr. Thomas Jakobs. „Seit dem 6. Dezember 2022, an dem die Revolution im Krankenhaus­we­sen vom damaligen Bundesgesund­heits­mi­nis­ter ausgerufen wurde, sind die Krankenhäu­ser deutschland­weit in Unruhe. Trotz vollmundi­ger Ankündigun­gen, Erpressun­gen der Länder, gebrochener Versprechen und nicht eingehalte­ner Zeitpläne stehen wir immer noch hilflos da. Wir haben kein Erkenntnis- aber ein großes Umsetzungs­pro­blem“, so Jakobs weiter. Die Notwendig­keit einer Krankenhaus­re­form wird von den Krankenhäu­sern nicht bestritten, sie wird sogar unterstützt. Die Ausgestal­tung der Reform steht allerdings massiv in Kritik. Eine Reform der Reform wurde zwar bereits beschlossen, allerdings sind substanzi­elle Verbesserun­gen, die die Krankenhaus­re­form dauerhaft praxistaug­lich machen sollten, nach Auffassung der SKG sowie ihres Dachverban­des, der DKG, nicht zu finden und sie bleibt weit hinter den Erwartungen und Forderungen der Länder zurück.
Die ohnehin schon wirtschaft­lich sehr unsichere Situation der Kliniken wird durch die neusten Sparbeschlüsse der Bundesregie­rung zulasten der Krankenhäu­ser nochmals verschärft. „Einen basiswirk­sa­men Inflations­aus­gleich wird es auch im kommenden Jahr nicht geben. Aber die Krankenhäu­ser sollen mit 1,8 Mrd. Euro den Löwenanteil zur Sanierung der GKV-Finanzen aufbringen“, so der SKG-Geschäfts­füh­rer. „Die Krankenhaus­ver­sor­gung im Saarland droht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Die Verpflich­tung des Bundesgesetz­ge­bers, die Kliniken auskömmlich zu finanzieren, wird längst nicht mehr eingehalten. Das trifft alle Träger gleicherma­ßen. Weil die Rücklagen aller Kliniken aber mittlerweile aufgebraucht sind und insbesondere die freigemein­nüt­zi­gen Gesellschaf­ten nicht auf eine Notfinanzie­rung durch ihre Träger zurückgrei­fen können, ist auch die verfassungs­recht­lich geschützte Trägerviel­falt in Gefahr“.

Die SKG besteht seit 75 Jahren und hat sich stets als Sprachrohr ihrer Mitglieds­kran­ken­häu­ser mit lauter Stimme in die politische Gesundheits­dis­kus­sion eingebracht. „Aber wir erleben in nie gekanntem Maße, dass die verantwort­li­chen Politiker im Bund irrlichtern und die Probleme der Krankenhäu­ser vergrößern statt sie zu lösen“, resümiert Dr. Thomas Jakobs.


Die Saarländi­sche Krankenhaus­ge­sell­schaft e.V. (SKG) ist der Dachverband der Krankenhaus­trä­ger im Saarland. Sie vertritt seit 1950 die Interessen von gegenwärtig 18 Krankenhäu­sern des Saarlandes in der Landes - wie Bundespoli­tik und nimmt ihr per Gesetz übertragene Aufgaben wahr. Die saarländi­schen Krankenhäu­ser versorgen jährlich stationär etwa 248.000 Patienten. Mit zusammenge­n­om­men rund 14.000 Mitarbeite­rin­nen und Mitarbeitern sind sie einer der größten Arbeitgeber des Saarlandes.

Für Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung:

  • SKG-Vorsitzen­der, Dr. Christian Braun, Tel.: 0681 963-2100
  • stv. SKG-Vorsitzen­der, Alexander Funk, Tel.: 0681 58805-200
  • SKG-Geschäfts­füh­rer, Dr. Thomas Jakobs, Tel.: 0681 92611-11