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Saarländische Krankenhausgesellschaft e.V.
Talstraße 30
66119 Saarbrücken

Tel.: 0681/9 26 11-0
Fax: 0681/9 26 11-99
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Inhalt

SKG-Pressemitteilungen

08.10.2015

Start der Kampagne „24+“ in allen saarländischen Krankenhäusern


Wieder so eine Krankenhausreklame? – Nein ganz sicher nicht!


Die 21 Krankenhäuser im Saarland sind für jährlich ca. 280.000 stationäre Patienten ein Top-Dienstleister. Obwohl die Krankenhäuser wirklich Herausragendes leisten, wird in den Medien oft schlecht über sie berichtet, Einzelfälle werden aufgebauscht und generalisiert.

Kategorie: SKG-Pressemitteilungen

Diese Darstellung trägt nicht nur zu Verunsicherung der Bevölkerung bei, sondern drückt auch die Stimmung bei den Beschäftigten in den 21 saarländischen Krankenhäusern. „Deshalb stehen die rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Mittelpunkt der Kampagne ‚24+‘, die am 09.10.2015 startet“, so der Vorsitzende der Saarländischen Krankenhausgesellschaft (SKG), Manfred Klein. Zufriedene Patienten seien den Krankenhäusern wichtig. Besonders dann, wenn sie realisierten, dass in Krankenhäusern Menschen arbeiten, die alles geben, oft auch über das übliche Maß hinaus. „Fast nirgendwo in der Welt findet man so viele ineinander greifende Dienstleistungen bei so hohen Qualitätsstandards für jeden Patienten wie bei uns in Deutschland“, so Klein weiter. Das Krankenhauspersonal kümmere sich, begleite, arbeite ab und tue alles Erdenkliche für die Gesundung seiner Patienten. Deshalb wähle diese „nach innen“ gerichtete Kampagne den Weg über genau die Gruppe, die Mitarbeiter, die jeden Tag in engem Kontakt mit den Patienten der Krankenhäuser stehen.
„Die Krankenhäuser stehen heute immer mehr unter dem Druck, nicht nur medizinisch und pflegerisch erfolgreich, sondern auch wirtschaftlich zu arbeiten. Ärzte und Pflegende stehen unter großem Erfolgs- und Zeitdruck, müssen sich um immer mehr Patienten kümmern“, so der stellvertretende SKG-Vorsitzende, Klaus-Dieter Hielscher. Ursächlich hierfür seien laut SKG die von der Politik vorgegebenen Rahmenbedingungen, die sich seit vielen Jahren in eine ungünstige Richtung für die Krankenhäuser entwickeln:

  • So sind die Bundesländer gesetzlich verpflichtet, die Investitionen in Gebäude, Gerätetechnik und Informationstechnologie zu bezahlen. Dieser Verpflichtung kommt das Saarland bereits seit vielen Jahren nicht im erforderlichen Maße nach. Die Krankenhäuser sind also gezwungen, die für die notwendigen Investitionen erforderlichen finanziellen Mittel aus laufenden Erlösen zu erwirtschaften - Geld, das für die Behandlung der Patienten nicht mehr zur Verfügung steht.
  • Zudem kämpfen die Krankenhäuser seit vielen Jahren mit einer wachsenden Finanzierungslücke: Die Kosten steigen stärker an als die Einnahmen, die Lücke zwischen den gesetzlich begrenzten Vergütungsanpassungen und den Tariflohnsteigerungen wird immer größer. Seit 2006 sind die Tariflöhne der Krankenhausmitarbeiter um etwas mehr als 25 % gestiegen, die Vergütungspreise für die Behandlungen der Patienten wurden aber nur um 16,2 % angehoben. Die entstandene Finanzierungslücke, die so genannte „Tarifschere“, beläuft sich im Saarland im Jahre 2015 auf über 100 Mio. Euro mit steigender Tendenz und führt dazu, dass die Krankenhäuser rote Zahlen  schreiben und Personal abbauen müssen. Hochqualifizierte Arbeit in Krankenhäusern muss gut und gerecht bezahlt werden. Doch wenn die Tarifabschlüsse den Vergütungen über Jahre davoneilen, bleibt den Krankenhäusern kein anderer Weg, als am Personal zu sparen. Bei kontinuierlich steigenden Fallzahlen geht dieser Personalabbau zu Lasten des verbleibenden Personals und der Patienten.


Die aktuell diskutierte Krankenhausreform wird – anders als es Politiker versprechen – nach Auffassung der SKG die wirtschaftliche Situation der saarländischen Kliniken weiter verschlechtern. Die Krankenhäuser und ihre Verbände sprechen sich daher vehement gegen die geplante Krankenhausreform aus.

Die Kampagne der saarländischen Krankenhäuser steht unter dem Motto „24+“. Damit wird deutlich, dass die Kliniken (im Unterschied zu den niedergelassenen Ärzten) jedes Jahr 365 Mal 24 Stunden am Tag für ihre Patienten da sind und über ein großes PLUS verfügen: Den weit über das Übliche hinaus gehenden Einsatz der Ärzte, des Pflegepersonals und der übrigen Angestellten.

Als sichtbares Zeichen ihres Engagements werden die Krankenhausmitarbeiter an ihrer Arbeitskleidung den Button „24+“ tragen. Die Kampagne wird zudem mit einer Broschüre für Patienten unterstützt, in der viele Informationen zu der täglichen Arbeit, der Komplexität und Vielfältigkeit des Krankenhausbetriebes sowie zu ganz einfachen Dingen, die beim gemeinsamen Stationsaufenthalt hilfreich sind, enthalten sind. Begleitet wird die Broschüre durch auffällige Plakate, die an gut sichtbaren Positionen auf den Stationen aufgehängt sind und die wichtige Themen noch einmal kurz und verständlich aufgreifen.

Die Saarländische Krankenhausgesellschaft e.V. (SKG) ist der Zusammenschluss von 13 Krankenhausträgern mit 21 Krankenhäusern im Saarland. Rund 280.000 Patienten werden jährlich in den saarländischen Krankenhäusern umfassend stationär behandelt. Auch ambulante Behandlungen nehmen einen immer größeren Stellwert ein. Die saarländischen Krankenhäuser erbringen hierfür das gesamte Leistungsspektrum der medizinischen und pflegerischen Versorgung. Die Einrichtungen sind zugleich einer der bedeutendsten Arbeitgeber des Saarlandes. Knapp 13.000 Menschen der verschiedensten Berufe beziehen ihr Einkommen von den in der SKG zusammengeschlossenen Krankenhäusern. Etwa 2.200 Ausbildungsplätze stehen für die Gesundheitsfachberufe zur Verfügung, aber auch in kaufmännischen und technischen Berufen bilden die Krankenhäuser aus. Die SKG vertritt seit 1950 die Interessen der 21 öffentlichen und freigemeinnützigen Krankenhäuser des Saarlandes in der Landes- wie Bundespolitik und nimmt ihr per Gesetz übertragene Aufgaben wahr.

Für Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung:

  • Geschäftsführer Dr. Thomas Jakobs Tel.: 0681 / 9 26 11 - 11
  • Pressereferentin Patricia Guckelmus, Tel.: 0681 / 9 26 11 – 12

Die Pressemeldung können Sie hier als pdf herunterladen.