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Klinik-Nachrichten
Professor Stefan Jung hält Vortrag über Altersepilepsie
Saarlouis. Von „Epilepsie im höheren Lebensalter“ spricht man, wenn epileptische Ereignisse nach dem 60. Lebensjahr beginnen. Obwohl Altersepilepsien nach Schlaganfall und Demenz die dritthäufigste neurologische Erkrankung des Seniorenalters darstellen, erfahren sie eine verhältnismäßig geringe allgemeine Wahrnehmung. Dies mag daran liegen, dass sie im Gegensatz zur Epilepsie im Kindes- und jungen Erwachsenenalter meist nicht mit eindrucksvollen und unverkennbaren Anfällen schlagender Zuckungen einhergehen, sondern sich äußerlich oft nur in geringen oder unspezifischen Auffälligkeiten äußern: So kann es zu kurzer „Abwesenheit“, Unkonzentriertheit, einer allgemeinen Verlangsamung, vorübergehenden Desorientiertheit oder zu Bewusstlosigkeit, die als kreislaufbedingte Ohnmacht verkannt werden, kommen. Entsprechend bleiben manche Altersepilepsien unerkannt und ist Ihre Diagnosestellung wichtigster Teil der medizinischen Versorgung. Dies zumal Epilepsie im Alter medikamentös oft leichter zu beherrschen ist, als angeborene Epilepsie.
Professor Jung, Chefarzt der Neurologie in Dillingen, wird in seinem Vortrag in Saarlouis erörtern, warum Epilepsie im Alter entsteht, wie epileptische Anfälle zu diagnostizieren sind und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Der kostenlose Vortrag findet in der Aula, 1. OG am Standort Saarlouis statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. www.marienhaus-klinikum-saar.de.