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Klinik-Nachrichten
Das HerzZentrum Saar der SHG-Kliniken Völklingen feiert sein 20-jähriges Bestehen
Medizinisches Hochleistungszentrum und Schrittmacher in der Großregion - Mit einem Festabend am Freitag,1. April, und einem Herz-Seminar für Patienten, Angehörige und Interessierte am Samstag, 2. April (ab 9.30 Uhr im Kongresszentrum) feiert das HerzZentrum Saar in den SHG-Kliniken Vöklingen sein 20-jähriges Bestehen.
Die Ursprünge des HerzZentrums reichen bis ins Jahr 1965 zurück. Damals kam das Hüttenkrankenhaus - die heutigen SHG-Kliniken Völklingen - in die Trägerschaft des damaligen Landkreises Saarbrücken. Mit der Gründung einer Abteilung für Kardiologie unter der Leitung von Prof. Günter Hennersdorf begann 1977 die Spezialisierung auf Herz-Kreislauferkrankungen. Er eröffnete ein erstes Herzkatheterlabor und begann mit Herzkatheteruntersuchungen und später mit der Implantation von Stents.
1991, also vor 20 Jahren, kam eine herzchirurgische Abteilung unter Leitung von Dr. Helmut Isringhaus hinzu. Dies war die Geburtsstunde des HerzZentrums, denn von nun an konnten alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren der Herzmedizin durchgeführt werden. 1997 wurde Dr. Cem Özbek kardiologischer Chefarzt und baute diese Abteilung zielstrebig aus. Seit 1991 wurden im HerzZentrum 20 000 Herzoperationen durchgeführt, davon 16 000 mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine. Die Zahl der Herzkatheteruntersuchungen seit Gründung des Zentrums beträgt etwa 60 000, es wurden 20 000 Interventionen (z. B. Stents) durchgeführt.
2006 wurde das HerzZentrum Völklingen umbenannt in „HerzZentrum Saar". Der Name ist Programm. Er betont den Standort und verweist auf die überregionale Bedeutung des Leistungsangebots der Klinik, die als Hochleistungszentrum der Kardiologie und der Herzchirurgie zu den zehn größten Herzzentren in Deutschland zählt. Absicht ist, im nationalen wie internationalen Wettbewerb um medizinische Spitzenleistungen dabei zu sein.
Mit seinen medizinischen Leistungen und seinen insgesamt 160 Betten - was schon allein einem kleinen Krankenhaus entspricht - trägt das HerzZentrum auch ganz wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg der SHG-Kliniken Völklingen bei. 57 Prozent ihres Jahresumsatzes von 77 Mio. Euro (Zahlen aus 2010) werden im HerzZentrum erwirtschaftet. Das Angebot des HerzZentrums Saar umfasst alle Leistungen auf dem Gebiet der Kardiologie und Herzchirurgie außer Herztransplantationen. Darauf ist die gesamte medizinische Diagnostik ausgerichtet, sei es in den vier Herzkatheterlaboren, bei der Ultraschall-Untersuchung des Herzens oder dem Koronar-CT. Neueste OP-Technik und modernste Materialien erlauben bei rund 5000 Operationen und Interventionen/Jahr schwierige Eingriffe an Herzkranzgefäßen, Herzklappen und Halsschlagadern oder die Implantation von Schrittmachern bei Rhythmusstörungen und Herzschwäche.
Die Entwicklung des HerzZentrums ist auch von steten Innovationen geprägt. So etwa durch die Einführung des schonenden Aortenklappenersatzes. Dank des mit einem kleinen Eingriff auskommenden minimal-invasiven Verfahrens kann eine neue Herzklappe eingesetzt werden. Für Patienten, deren Alter oder Vorerkrankungen eine herkömmliche Operation nicht mehr zulassen, stellt dieser Weg eine lebensrettende Alternative dar. Vorbildlich ist auch das mit der Techniker Krankenkasse (TK) seit Jahren bestehende integrierte Vorsorgungskonzept, das zwischen dem HerzZentrum, den niedergelassenen Fachärzten und den Reha-Kliniken alle für die Patienten notwendigen Behandlungsschritte koordiniert.
Im HerzZentrum greifen Diagnostik und Therapie ineinander. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der 50 Ärzte, die von 185 medizinischen und pflegerischen Fachkräften unterstützt werden, erstreckt sich von der Akutkardiologie, der Erstversorgung bis zur Rehabilitation in der Klinik für Frührehabilitation in Quierschied, der in Personalunion Kardiologie-Chefarzt Özbek vorsteht. Die Perspektive der SHG-Kliniken und insbesondere des HerzZentrums Saar reicht auch über die Landesgrenzen hinaus. Das Ziel, ein Gesundheitszentrum für die Region zu sein, wird seit einigen Jahren mit der grenzüberschreitenden Kooperation mit den Krankenhäusern in Saargemünd, Freyming-Merlebach und Forbach verfolgt. Hospitanten werden ausgetauscht und gemeinsame Informationsveranstaltungen durchgeführt. Die Klinik übernimmt damit eine Vorreiterrolle in der Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Kliniken in der Grenzregion.
Mit dem 2008 eröffneten Kongresszentrum setzte das HerzZentrum Saar auch ein Zeichen für ein neues Verständnis medizinischer Versorgung. Entstanden ist ein Gesundheitszentrum, das sich als Ort der Bildung und des Erfahrungsaustauschs für die ganze Region versteht. Die Architektur ist Programm, die Konstruktion eine Einladung zur Kommunikation. Im Obergeschoss des HerzZentrums zeigt man mit regelmäßig stattfindenden Ausstellungen auch sein Interesse an der Kunstszene der Region.