Navigation 3. Ebene
i
Saarländische Krankenhausgesellschaft e.V.
Talstraße 30
66119 Saarbrücken
Tel.: 0681/9 26 11-0
Fax: 0681/9 26 11-99
E-Mail: mail [at] skgev.de
Talstraße 30
66119 Saarbrücken
Tel.: 0681/9 26 11-0
Fax: 0681/9 26 11-99
E-Mail: mail [at] skgev.de
Inhalt
Klinik-Nachrichten
03.07.2012
Eine Defi-Weste gegen Herz-Kammerflimmern
Michael M. nach Herzinfarkt mit Erfolg behandelt.
Eine neuartige Methode hat einem fast 50jährigen herzkranken Patienten das Einsetzen eines Herzschockgebers (Defibrillator) erspart.
Eine neuartige Methode hat einem fast 50jährigen herzkranken Patienten das Einsetzen eines Herzschockgebers (Defibrillator) erspart.
Kategorie: Klinik-Nachrichten
Normalerweise wird Patienten ein Defibrillator eingesetzt, die durch einen Herzinfarkt oder eine Herzmuskelerkrankung eine schlechte Pumpfunktion des Herzens haben und von Kammer- oder Vorhofflimmern bedroht sind. Dieser sorgt bei Auftauchen von Herzrhythmusstörungen durch gezielte Stromstöße dafür, dass diese beendet werden. „Ob ein Defibrillator tatsächlich auf Dauer nötig ist, zeigt sich oft aber erst nach drei Monaten“, sagt Prof. Dr. Günter Görge, Chefarzt der Kardiologie des Klinikums Saarbrücken. Denn bei Patienten mit akutem Herzinfarkt kann sich die Pumpfunktion des Herzens auch wieder erholen. „Deshalb steckt man in einer Zwickmühle“, so der Herzspezialist. Erholt sich die Herzfunktion, wurde der Defibrillator unnötigerweise eingesetzt. Sollte sich die Herzfunktion aber nicht erholen und wurde kein Defibrillator implantiert, ist der Patient extrem gefährdet, am plötzlichen Herztod zu versterben.
Das galt auch für den LKW-Fahrer Michael M. Nach einem schweren Herzinfarkt hatte er nur noch eine Pumpleistung des Herzens von etwas über 20 Prozent - trotz sofortiger Versorgung mit dem Herzkatheter und der Versorgung mit mehreren Gefäßstützen (so genannte Stents). Auf der internistischen Intensivstation des Klinikums Saarbrücken wurde er einige Tage mit einer Kreislaufunterstützungspumpe versorgt. So behandelt, bestand berechtigte Hoffnung, dass sich die Herzfunktion im Laufe der Zeit wieder verbessert. Deshalb verzichteten Prof. Dr. Görge und Oberärztin Dr. Bühl auf das Einsetzen eines Defibrillators und entließen den Patienten stattdessen mit einer sog. Defibrillatorweste.
Die Weste, ausgestattet mit Elektroden, überträgt die EKG-Werte zur Herzrhythmusüberwachung an ein Monitorgerät. Registriert die Weste ein lebensbedrohliches Kammerflimmern, so löst sie nach akustischer Warnung Stromstöße aus, um das Herz wieder in Takt zu bringen. So versorgt, konnte sich Michael M. immer sicher fühlen. Schon nach wenigen Wochen war die Herzleistung wieder fast ganz normal. Nach der letzten Kontrolluntersuchung waren Ärzte und Patient zufrieden. Michael M.kann künftig auf die Defi-Weste verzichten, braucht keinen Defibrillator und ist auch im Alltag wieder voll leistungsfähig.
Das galt auch für den LKW-Fahrer Michael M. Nach einem schweren Herzinfarkt hatte er nur noch eine Pumpleistung des Herzens von etwas über 20 Prozent - trotz sofortiger Versorgung mit dem Herzkatheter und der Versorgung mit mehreren Gefäßstützen (so genannte Stents). Auf der internistischen Intensivstation des Klinikums Saarbrücken wurde er einige Tage mit einer Kreislaufunterstützungspumpe versorgt. So behandelt, bestand berechtigte Hoffnung, dass sich die Herzfunktion im Laufe der Zeit wieder verbessert. Deshalb verzichteten Prof. Dr. Görge und Oberärztin Dr. Bühl auf das Einsetzen eines Defibrillators und entließen den Patienten stattdessen mit einer sog. Defibrillatorweste.
Die Weste, ausgestattet mit Elektroden, überträgt die EKG-Werte zur Herzrhythmusüberwachung an ein Monitorgerät. Registriert die Weste ein lebensbedrohliches Kammerflimmern, so löst sie nach akustischer Warnung Stromstöße aus, um das Herz wieder in Takt zu bringen. So versorgt, konnte sich Michael M. immer sicher fühlen. Schon nach wenigen Wochen war die Herzleistung wieder fast ganz normal. Nach der letzten Kontrolluntersuchung waren Ärzte und Patient zufrieden. Michael M.kann künftig auf die Defi-Weste verzichten, braucht keinen Defibrillator und ist auch im Alltag wieder voll leistungsfähig.